Der Verein

Der Verein

Um das vorweg klarzustellen: Wir bezeichnen uns nicht als Reenactors. Die extrem hohen Ansprüche, die im Reenactment gestellt werden, sind uns ständig Ansporn und Vorbild, und irgendwann mögen wir ihnen vielleicht entsprechen.

Daher arbeiten wir daran, die Zeit von 800-1000 so authentisch wie möglich darzustellen. Wir sind ständig bemüht, unsere Ausrüstung und Gewandung, aber auch Darstellung zu verbessern und hohen Ansprüchen des Reenactment gerecht zu werden. Aber: Nobody ist perfekt, und – im Rahmen unserer Möglichkeiten. Daher steht der Spass an der Sache eindeutig im Vordergrund. Aggressive Diskussionen über winzige Details, das Kritisieren jeder Kleinigkeit, die angeblich nicht 1000prozentig „A“ sein soll, sind an unserem Lagerfeuer nicht zu hören und auch von Gästen Unerwünscht. Der fruchtbar- tolerante Austausch allerdings: davon lebt doch die Szene!
Zwei Kritikpunkte sollen dann hier noch angesprochen werden:

1. Kritik: Wir wären zu kostbar gewandet und ausgerüstet, die meisten Wikinger und waren arme Bauern.
Antwort: Wir sind keine Sippe, die ihr Land bestellt. Wir sind eine Söldnertruppe, die auf Wiking geht oder für Gold jeden Gegner bekämpft. Daher besteht unser Hab und Gut aus Beutegut und unser „Reichtum“ aus Sold!

2. Kritik: Bei uns tragen und führen manche Frauen Waffen – Im Mittelalter gäbe es das nicht
Antwort: Schlecht recherchierte Kritik. Wer hat wohl die Heimatorte verteidigt, während die Männer auf Wiking waren? Es gibt historisch belegte Berichte, dass solche Verteidigungen mit der völligen Vernichtung der Angreifer endeten! Dass Frauen ganze Heere angeführt haben. Grabfunde von Wikingerfrauen im Kettenhemd und mit Waffen etc. etc…

 

unsere Ziele:
– unsere Gemeinschaft zu vergrößern
– die Kunst des Umgangs mit historischen Waffen zu verbessern – um bei offenen Tunieren zu bestehen
– alte Sitten und Gebräuche zu erhalten
– den Ausbau unseres Lagers voranzutreiben
– die Ruhe , Gemütlichkeit und Atmosphäre des einfachen Lebens von anno dazumal zu erleben und anderen näher zu bringen
– den Sinn für die Gemeinschaft schärfen

 

Das Probejahr

Das Probejahr wurde von der Viking Horde als feste Regelung eingeführt. Es soll als positiver Bestandteil des Vereins aufgefasst werden.
Im Probejahr sollen sich beide Parteien, Verein und neues Mitglied, näher kommen. Es soll geprüft werden ob das neue Mitglied zum Verein passt. Ob seine Auffassung vom Vereinsleben denen des Vereins entspricht.
Es ist für das neue Mitglied eine Möglichkeit, die anderen Vereinsmitglieder in Ruhe kennen zu lernen und zu schauen ob das doch zeitaufwendige neue Hobby seinen Wünschen entspricht.

Als Neuling ist es bei der Viking Horde so das man ein weises Schild bekommt und erst nach einem Jahr unsere Farben rot weis tragen darf bei den Frauen ist es so das sie keinen brunk schmuck tragen dürfen. das zeig das nicht alle alte Hasen sind.
Das Probejahr zu durchleben heißt aber auch sich bei Festen und Lagern zu zeigen und den anderen zur Hand zu gehen. Denn wer oft kommt, den lernt man schneller kennen und nach einem Jahr weiß man ganz gut ob er zum Verein passt.

Eine der wichtigsten Aufgaben des Neulings ist das erwerben von „Fachwissen“. Das Wissen benötigt er für die Namensweihe, da ihm dann Fragen gestellt werden. Was ebenfalls nicht vergessen werden darf, ist dass zu Papier bringen seiner eigenen Geschichte, sie wird auch bei der Namensweihe bestand haben. In dieser Geschichte sollte stehen wie der Neuling zum Verein und seiner neuen Familie gekommen ist.
Die Familie, ist für den Neuling im Probejahr von daher wichtig, da sie ihn in allen Fragen und Situationen begleitet und für ihn da ist.

 

Was ist überhaupt:

Reenactment und Living History
mit Reenactment bezeichnet man korrekterweise die historisch korrekte Nachstellung von vergangenen Ereignissen. Das kann eine Schlacht sein, aber auch ein gesellschaftliches Ereignis. Ob dazu eine historisch belegte „Kostümierung“ unbedingt nötig ist, ist strittig. Wichtig ist vor allen Dingen die korrekte Umsetzung der Handlung.
Living History dagegen ist die Bezeichnung für die Nachahmung der Lebensweise einer bestimmten Zeit aber ohne konkreten Anlass. Dazu gehören Kleidung und gesellschaftliche Umgangsformen genauso wie die Herstellung von Dingen für den täglichen Bedarf und die Zubereitung von Nahrung.
Wenn man sich jetzt die verschiedenen Aktivitäten der „Mittelalterleute“ ansieht stellt man fest, dass reines Reenactment sehr selten ist und meistens Living History oder Mischformen von beidem praktiziert werden – oder dass es sich um reine Fantasyevents (oder auch „Grobmittelalter“) handelt. Die Grenzen sind fliessend und ebenso werden die verschiedenen Begriffe fliessend verwendet.
Die Viking Hordeliegen irgendwo zwischen Fantasy und Living History. Einerseits wollen wir geschichtsnah arbeiten – andererseits haben auch wir die üblichen Entschuldigungen parat: chronische Geldnot, keine Zeit und wir stehen ja noch ganz am Anfang. In der Hauptsache haben wir Spass am Hobby, wobei das Wälzen von Büchern natürlich einen Teil dieses Spasses ausmacht.
Es sei nur soviel gesagt: Unsere Ausrüstung ist zum Grossteil nicht historisch korrekt! Wer darauf Wert legt sollte sich an uns (noch) kein Beispiel nehmen! Wenn wir auf diesen Seiten hier und da den Begriff „Reenactor“ benutzen und damit uns selbst meinen wird er nur der Einfachheit halber benutzt, weil uns kein besserer Begriff geläufig ist (und „Living Historyler“ oder „Mittelalter Darsteller“ sind einfach zu hölzern).

Living History
wie schon in dem kurzen Artikel zum Thema Reenactment dargestellt machen wir Living History ohne streng wissenschaftlich zu arbeiten. Doch was bezeichnet der Begriff „Living History“ eigentlich genau? Der Begriff ist doppeldeutig, sowohl die Übersetzung „Lebendige Geschichte“, als auch „Geschichte erleben“ treffen den Kern der Sache. Zum einen stellen die Leute, die Living History praktizieren, einen frei gewählten Zeitraum, der mehr oder weniger fest umrissen ist, dar um für sich selbst die vergangene Epoche zu begreifen und zum anderen um sie dritten begreifbar zu machen. Dabei kommt es darauf an die gewählte Zeit mit Hilfe von Funden der Archaeologie möglichst genau nachzustellen. Das fängt an bei der Kleidung, schliesst die Ernährung mit ein und muss vor religiösen Bräuchen nicht halt machen. Wie weit der einzelne geht ist natürlich jedermann selbst überlassen – grösstmögliche Authenzität ist allerdings erwünscht und kann als Gütekriterium herangezogen werden. Anders als zum Beispiel die experimentelle Archaeologie, kann Living History nicht als wissenschaftliche Arbeit angesehen werden, obwohl man sich wissenschaftlicher Methoden (profanes Beispiel: Lesen von Primärquellen) bedient. Living History ist gewissermassen die experimentelle Archaeologie des Laien. Eine andere weit verbreitete Form sich aktiv mit der Vergangenheit zu beschäftigen ist das Reenactment, bei dem es vornehmlich darum geht vergangene Situationen und Vorgänge, etwa bestimmte Schlachten oder bestimmte Prunkhochzeiten, nachzustellen. Diesen drei Strömen der „ernsthaften“ Beschäftigung mit der Historie steht gegenüber das Ausleben der eigenen Phantasie unter Einbeziehung historischer Tatsachen. Wobei hierbei der Spassfaktor gross geschrieben wird und auf Authenzität kein, bzw. sehr wenig Wert gelegt wird. All diesen Spielarten gemein ist der gemeinschaftliche Spass an der Sache. Zumal die Grenzen zwischen allen Bereichen fliessend sind, definieren wir uns daher nicht als reine Living History Gruppe, aber auch nicht als Fantasy Club.
Auf den folgenden Seiten werden wir Tipps für die Praxis geben.

Quelle: www.trebeta.net

 

Wir distanzieren uns von jeglichen religiösen und politischen Einflüssen!