Reenactment

Mit Reenactment bezeichnet man korrekterweise die historisch korrekte Nachstellung von vergangenen Ereignissen. Das kann eine Schlacht sein, aber auch ein gesellschaftliches Ereignis. Ob dazu eine historisch belegte „Kostümierung“ unbedingt nötig ist, ist strittig. Wichtig ist vor allen Dingen die korrekte Umsetzung der Handlung.
Living History dagegen ist die Bezeichnung für die Nachahmung der Lebensweise einer bestimmten Zeit aber ohne konkreten Anlass. Dazu gehören Kleidung und gesellschaftliche Umgangsformen genauso wie die Herstellung von Dingen für den täglichen Bedarf und die Zubereitung von Nahrung.
Wenn man sich jetzt die verschiedenen Aktivitäten der „Mittelalterleute“ ansieht stellt man fest, dass reines Reenactment sehr selten ist und meistens Living History oder Mischformen von beidem praktiziert werden – oder dass es sich um reine Fantasyevents (oder auch „Grobmittelalter“) handelt. Die Grenzen sind fliessend und ebenso werden die verschiedenen Begriffe fliessend verwendet.
Die Viking Hordeliegen irgendwo zwischen Fantasy und Living History. Einerseits wollen wir geschichtsnah arbeiten – andererseits haben auch wir die üblichen Entschuldigungen parat: chronische Geldnot, keine Zeit und wir stehen ja noch ganz am Anfang. In der Hauptsache haben wir Spass am Hobby, wobei das Wälzen von Büchern natürlich einen Teil dieses Spasses ausmacht.
Es sei nur soviel gesagt: Unsere Ausrüstung ist zum Grossteil nicht historisch korrekt! Wer darauf Wert legt sollte sich an uns (noch) kein Beispiel nehmen! Wenn wir auf diesen Seiten hier und da den Begriff „Reenactor“ benutzen und damit uns selbst meinen wird er nur der Einfachheit halber benutzt, weil uns kein besserer Begriff geläufig ist (und „Living Historyler“ oder „Mittelalter Darsteller“ sind einfach zu hölzern).

Quelle: www.trebeta.net